Kieferorthopädie
Als von den Krankenkassen anerkannter qualifizierter Wahlkieferorthopäde bin ich auch zur Durchführung der Gratis-Zahnspange berechtigt. Nur schwere Zahn- und Kieferfehlstellungen (IOTN4 und IOTN 5) sind von dieser Regelung betroffen. Die Höhe der Rückerstattung der Behandlungskosten ist bei den einzelnen Krankenkassen unterschiedlich, wobei bei einigen eine vollständige Rückerstattung erfolgt.
Ursachen der Zahn- und Kieferfehlstellungen:
Genetisch bedingt
Gestörte Nasenatmung
Daumenlutschen
Zungenpressen
Vorzeitiger Milchzahnverlust
Behandlungsgründe:
Vorbeugung von Kiefergelenks- und Zahnschäden
Besseres Aussehen
Gestärktes Selbstbewusstsein
Gepflegtes Erscheinungsbild
Ziel der Behandlung:
Neben der Wiederherstellung einer richtigen Zahnstellung soll auch ein harmonisches Gesicht mit einem strahlenden Lächeln und nicht zuletzt eine gesunde Funktion des Kausystems mit einem entlasteten Kiefergelenk erreicht werden. Voraussetzung, um diese Ziele zu erreichen, ist eine gewissenhafte Planung, für die eine ausführliche Anamnese, eine klinische Befundaufnahme (Lippenschluss, Zähne- und Zahnfleischuntersuchung, etc.), Kiefermodellanalyse, Fotos der Zähne und des Gesichts, Panoramaröntgen der Zähne und Fernröntgen des Gesichts notwendig sind.
Behandlungsmethoden
- Festsitzende Therapie: Hierbei werden Metall- oder Keramikbrackets und eventuell ringförmige Bänder auf die Zähne geklebt. Hoch elastische Drähte, welche in diese Brackets und Bänder eingebunden werden, bewirken die Korrektur der Zahnfehlstellung. Unterstützend wirken Gummizüge und gelegentlich Federn.
- Herausnehmbare Zahnspange: Hierbei handelt es sich um Kunststoffgeräte mit Klammern und/oder Schrauben. Sie werden besonders bei Kindern im Wechselgebiss-Stadium verwendet, um das Kieferwachstum zu beeinflussen. Oft ist danach noch eine Behandlung mit Brackets notwendig.
- Durchsichtige Zahnspange: Zur Korrektur von kleineren Zahnfehlstellungen im Erwachsenenalter. Sie sind fast unsichtbar und können dadurch den ganzen Tag getragen werden, außer bei der Nahrungsaufnahme und der Zahnpflege.
- Kombiniert kieferorthopädisch- chirurgische Behandlung
Mitarbeit der Patientin / des Patienten:
Brackets verursachen keinen Schaden an den Zähnen, jedoch kann es durch ungenaues Zähneputzen zu Zahnfleischentzündungen, weißen Flecken an den Zähnen und Karies kommen. Es ist wichtig, die Kontrolltermine genau einzuhalten. Jeder versäumte Behandlungstermin verlängert die Behandlungszeit. Bei auftretenden Komplikationen melden Sie sich bitte umgehend in der Ordination.
Alter:
Die Regulierung von Zahnfehlstellungen ist grundsätzlich in jedem Alter möglich. Ideal ist der Beginn kurz vor der Pubertät, da man dadurch den Wachstumsschub zur Beeinflussung des Kieferwachstums nützen kann. Beim Erwachsenen können dann nur noch Zähne bewegt werden; daher ist die Therapie beim Erwachsenen oft mühsamer und benötigt manchmal eine chirurgische Unterstützung.
Tarife:
Kieferorthopädische Hauptbehandlung – Behandlungspauschale: € 4550,-(bis 31.12.2016)
Kieferorthopädische Hauptbehandlung – 1. Teilbetrag: € 2047,50
Kieferorthopädische Hauptbehandlung – 2. Teilbetrag: € 1137,50
Kieferorthopädische Hauptbehandlung – 3. Teilbetrag: € 1365,00
Interzeptive Behandlung: € 854,-
Reparatur der interzeptiven Behandlung: € 60,00
Reparatur Kieferorthopädische Hauptbehandlung: € 60,00
Ausgliederung bei Behandlungsabbruch: € 227,50
Ausgliederung bei Behandlerwechsel: € 227,50
IOTN – Feststellung (inkl. Röntgen): € 50,00
KFO – Beratung: € 16,90
Zahnärztliche Chirurgie
Die zahnärztliche Chirurgie umfasst die operative Entfernung von stark zerstörten Zähnen, von nicht durchgebrochenen Weisheitszähnen, von gutartigen Wucherungen, Wurzelspitzenresektionen, die chirurgische Freilegung von im Knochen verlagerten Zähne zur Beklebung, parodontal chirurgische Eingriffe und die Behandlung von Abszessen.
Implantologie
Hierbei werden künstliche schraubenförmige Zahnwurzeln aus Titan in den Kiefer eingesetzt; als Alternative z.B., wenn die Nachbarzähne noch völlig unversehrt sind, oder beim zahnlosen Kiefer, um den Halt der Prothese zu verbessern. Durch Implanatate wird auch der Knochenabbau verhindert. Wir verwenden das Ankylos Implantatsystem vom Weltkonzern Dentsply, eines der meistverkauften Implantatsysteme Europas, und können stolz bereits auf eine große Anzahl erfolgreich gesetzter Implantate verweisen.
Parodontologie
Erste Anzeichen von Parodontitis:
Rötung und Schwellung des Zahnfleisches
Blutung beim Zähneputzen oder bei der Nahrungsaufnahme
Schmerzen des Zahnfleisches
Schwarze Dreiecke zwischen den Zähnen
Länger erscheinende Zähne
Locker werdende Zähne
Mundgeruch
Folgen von Parodontitis:
Chronische Verschleppung von Keimen in die Blutbahn
Arteriosklerose
Erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall
Gefahren bei Schwangerschaften (Frühgeburt, untergewichtiges Baby)
Erhöhter Insulinbedarf bei Diabetikern und schwierigere Einstellung
Behandlung des Schnarchens
Ursache des Schnarchens kann eine Nasenatmungsbehinderung oder eine Verengung der Atemwege im Rachen sein. Als Begleiterscheinung können auch unterschiedlich lange Atempausen (Apnoen) mit erhöhter Gefahr eines Schlaganfalles oder Herzinfarktes dazukommen. Neben der Störung der gemeinsamen Nachtruhe sind oft ausgeprägte Tagesmüdigkeit oder morgendliche Kopfschmerzen festzustellen. Durch die Schnarcherschiene kommt es zu einer Unterkiefervorverlagerung mit Erweiterung der Atemwege.
Professionelle Zahnreinigung
Darunter versteht man die schonende Entfernung von Kaffee-, Tee- und Raucherbelegen.
Versiegelung
Wenn die Fissuren („Grübchen“) an den Seitenzähnen sehr tief sind, ist die Reinigung erschwert und es besteht dadurch ein erhöhtes Kariesrisiko.
Bleichen der Zähne
Mittels Abdruck wird eine Bleichschiene angefertigt, die mit dem Bleichmittel bis zu 10 Tage allabendlich etwa 4 Stunden getragen wird. Das Bleichmittel schädigt die Zähne nicht, sondern stärkt sogar den Zahnschmelz und schützt vor Karies. Die Aufhellung bleibt – je nach individuellem Lebensstil – von 2-3 Jahren bis zu vielen Jahren erhalten. Positiv wirkt sich dabei der Verzicht auf Zigaretten oder färbende Lebensmittel, wie zum Beispiel Kaffee, aus. Bei wurzelbehandelten verfärbten Zähnen wird zusätzlich noch in die Zahnkrone ein Bleichmittel eingebracht.
Wiederherstellung der Kaufähigkeit
Primär wird einmal versucht, alle Zähne zu erhalten. Sollte dieses Ziel durch Füllungen allein nicht mehr erreichbar sein, stehen Inlays, Onlays und Kronen zur Auswahl, wobei diese Arbeiten auch metallfrei in Vollkeramik angefertigt werden können. Wenn doch einmal ein Zahn entfernt werden muss, kommen festsitzende Brücken, Implantate, Teil- und Vollprothesen zum Einsatz. Bei den Teilprothesen sind hochwertige klammerfreie Lösungen, wie zum Beispiel Geschiebe- und Teleskoparbeiten, möglich.
Schwangerenvorsorge
Während der Schwangerschaft erfolgt eine hormonelle Umstellung, sodass sich leichter Zahnfleischentzündungen ausbilden. In früheren Zeiten haben Frauen, als Folge der sich aus der Zahnfleischentzündung entwickelten Paradontose (Rückbildung des Zahnhalteapparates), oft mit jedem geborenen Kind auch einen Zahn verloren. Weiters können durch Zahnfleischentzündungen und Parodontose vermehrt Keime in die Blutbahn gelangen und dadurch zu Frühgeburt oder vermindertem Geburtsgewicht führen. Daher ist in der Schwangerschaft konsequente richtige Mundhygiene und professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt sehr wichtig. Auch das Risiko, Ihr Kind mit Kariesbakterien zu infizieren, wird damit gesenkt. Mütter und auch Väter sollten nie das Milchfläschchen oder die Nahrung des Babys vorkosten, um zum Beispiel die Temperatur zu testen, oder auf den Boden gefallene Schnuller zur Reinigung in den Mund nehmen, da dadurch die eigenen Kariesbakterien auf den Säugling übertragen werden können.